Zum Hauptinhalt springen

NEUE PERSPEKTIVEN AUF SALIERI

28. Juni 2025
19:00-20:30 Uhr

Wir konnten die Dramatiker*innen Thomas Perle, Lisa Wentz und Miriam Unterthiner gewinnen und haben in Zusammenarbeit mit dem Intendanten des Salieri 2025-Festivals Jürgen Partaj, dem Direktor der Wiener Hofmusikkapelle, drei Kurzdramen in Auftrag gegeben. Zum Jubiläumsjahr werden so neue Perspektiven zu Antonio Salieri aufzeigt. Die Aufführungen werden mit Studierenden des Max Reinhardt Seminars am 28. Juni im Schlosstheater Schönbrunn präsentiert. Es spielt das Auner Quartett.


Wien 1825: Kurz vor seinem Tod weist Salieri das damals aufkommende Gerücht, er habe Mozart ermordet, entschieden zurück. Er bittet seinen ehemaligen Schüler, den Komponisten Ignaz Moscheles, inständig darum, die Welt darüber zu unterrichten, dass das Gerede vom Giftmord nichts als Bosheit ist. Doch direkt nach Salieris Tod beginnt die Legendenbildung. Alexander Puschkin schreibt das Drama MOZART I SALIERI, später vertont von Nikolai Rimski-Korsakow, und der britische Dramatiker Peter Shaffer treibt die Tradition schließlich auf die Spitze: Salieri als talentlosen, neidzerfressenen Widersacher des Genies Mozart. Miloš Formans Film AMADEUS nach Shaffers gleichnamigem Theaterstück beginnt mit den Worten Salieris: „Mozart, vergib deinem Mörder. Ich gestehe, ich habe dich getötet“. Diese Werke sind Fiktion, dennoch prägen sie bis heute nachhaltig den Blick auf Antonio Salieri.

Salieris Lebenslauf ist geprägt vom frühen Tod seiner Eltern. Aufgewachsen in Legnago kommt er bereits mit sechzehn Jahren an den kaiserlichen Hof nach Wien und begründet dort seinen Erfolg. Er wird zum Hofkapellmeister und schließlich zum Leiter der Hofsängerkapelle ernannt. Der aufkommende Nationalismus ist der Hintergrund der Anti-Salieri-Stimmung der 1820er Jahre. Der Mythos vom „bösen Italiener“, der gegen das „deutsche Genie“ Mozart intrigierte, wird begründet, Salieris hervorragender Ruf geschädigt und sein Repertoire in den Hintergrund gedrängt.


ANTONIO
Dramolett über einen Mythos, der nicht totzukriegen ist
von Thomas Perle
Uraufführung
Regie: Lukas Schöppl
Mit: Florian Klingler, Klaudia Sobota,Jakob Leanda Wernisch
Chor: Christoph Bleiberschnig, Friedrich Tuppy, Josef Wirth, Rupert Wimmer

REQUIEM
Ein Dramolett zu Ehren von Theresia Helferstorfer und Antonio Salieri
von Lisa Wentz
Uraufführung
Regie: Jakob Leanda Wernisch
Mit: Jan Henri Müller, Sarah Wockenfuß

VON STAUB ENTBLÖSST
von Miriam Unterthiner
Uraufführung
Regie: Lukas Schöppl
Mit: Elena Pfeiler, Roberto Romeo
Chor: Christoph Bleiberschnig, Friedrich Tuppy, Josef Wirth, Rupert Wimmer

Inspizienz (alle 3 Stücke): Emma Mayer


Musik
Auner Quartett: Daniel Auner (Violine), Cristian Ruscior (Violine), Gabriel Squizzato (Viola), Konstantin Zelenin (Violoncello)


Eine Veranstaltung des Festivals

Eine Kooperation mit der


NEUE PERSPEKTIVEN AUF SALIERI
Mit allen drei Auftragswerken von Thomas Perle, Lisa Wentz und Miriam Unterthiner
Regie: Lukas Schöppl, Jakob Leanda Wernisch
im Schlosstheater Schönbrunn
Schönbrunner Schloßstraße 47, 1130 Wien
28.06.2025, 19:00 Uhr

Ticketnachfragen unter tickets-mrs@mdw.ac.at
Eintritt frei!