Univ.-Prof.
Florian Reiners
Sprachgestaltung
Geboren und aufgewachsen in Hannover / Deutschland. Er studierte Schauspiel am Max Reinhardt Seminar und an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Sprecherziehung und Rhetorik an der Universität Regensburg.
Seine Theaterengagements führten ihn an das Schauspielhaus Leipzig, Staatstheater Augsburg, Schlosstheater Celle, Hersfelder Festspiele, Schlossparktheater Berlin und an die Oper Köln. Zusammenarbeiten folgten u.a. mit Konstanze Lauterbach, Michael Sturminger und Carlus Padrissa/ La Fura del Baus.
Als Schüler von Prof. Dr. Horst C. Coblenzer unterrichtet er nach der atem-rhythmisch angepassten Phonation Coblenzer/Muhar. Seinen Unterricht ergänzen u.a. Erkenntnisse der Lichtenberger Schule für Stimmphysiologie und Elemente der britischen Sprecherziehung nach Cicely Berry.
Er lehrte Sprechen und Sprachgestaltung seit 2006 in Lehraufträgen u.a. in der Schauspielabteilung der Folkwang Universität Essen und am Max Reinhardt Seminar in Wien. Daneben arbeitet er kontinuierlich als Schauspiel- und Dialogcoach für diverse Film- und Fernsehproduktionen sowie als Sprechlehrer an Theatern, in Seminaren und für Festivals im gesamten deutschsprachigen Raum.
Publikationen
Florian Reiners, Susanne Altweger: Das gesprochene Bild – Die Methode zum lebendigen Sprechen zur Künstlerischen Sprachgestaltung, Falter Verlag, 2022
Link zum Falter Verlag
Artikel im mdw-Magazin
Bilder sprechen: Mit inneren Bildern zu einer lebendigen Sprache
Interview im mdw-Magazin
Die Stimme als Seismograf der Seele
Am Max Reinhardt Seminar seit 2016
Für meinen Unterricht bedeutend ist …
„Das gesprochene Bild.
Im „gesprochenen Bild“ können die vielschichtigen Beziehungen zwischen Gedanken, Atem und Körper in ihrem gesamten komplexen Zusammenhang recherchiert und sukzessive begriffen werden.
Dieser Prozess ähnelt durchaus einer spannenden Kriminalgeschichte, wo nach und nach die Voraussetzungen einer „Tat“, die vorher im Unklaren war, entdeckt werden. Das Fach Sprachgestaltung bietet dafür das nötige Denk- und Sprechhandwerk mit dem Ziel, dass die jeweilige Persönlichkeit der Schauspieler:innen in Spiel und Sprache allmählich sichtbar und hörbar wird – und dass diese gewonnene darstellerische Freiheit auch in jeden beliebigen Raum transportiert werden kann.
Das Surplus der gemeinsamen Arbeit an einem „gesprochenen Bild“ wäre, dass letztlich der Akteur, die Akteurin – ganz wie die rätselhafte Denkfigur des Malers in einer berühmten chinesischen Legende – in seinem eigenen Bild verschwindet…“