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Eröffnung des Lausitz Festivals: SONETTFABRIK

Eröffnung des Lausitz Festivals: SONETTFABRIK
Foto © Nikolai Schmidt, Lausitz Festival

Die Uraufführung SONETTFABRIK  als musikalisch-poetischer Theaterabend nach Sonetten von William Shakespeare eröffnet am 24. August das Lausitz Festival – mit Studierenden des Seminars.

Video: Bart/Lausitz Festival


Shakespeares Sonette gelten als ein Höhepunkt der Renaissance-Dichtung und der europäischen Lyrik überhaupt. Die 154 lyrischen Meisterwerke des Engländers wurden als Zyklus im Jahre 1609 veröffentlicht. In ihnen wendet sich ein Sprecher an einen jungen Mann und eine geheimnisvolle, dunkle Dame. In diesem Dreieck des textuell-sexuellen Begehrens kreisen alle Gedichte um Grundthemen menschlichen Daseins – Liebe, Schönheit, Vergänglichkeit, Tod –, und entfalten im intimen lyrischen Dialog zwischen Ich und Du ein vielstimmiges gemeinsames Wir.

Die Theatralisierung der Shakespeares-Sonette hat Tradition; sie wird bei der Eröffnung des diesjährigen Lausitz Festivals als Eröffnungsproduktion fortgeschrieben. Denn die Gedichte können als dramatische Vignetten aufgefasst und in Szene gesetzt werden, wendet sich doch in ihnen ein Sprecher an eine*n Adressat*in und evoziert damit ein potenziell dramatisches Geschehen. Und auch wenn ein Gegenüber nicht vernehmbar ist, scheint die lyrische Rede doch immer Antwort auf eine unhörbare Äußerung zu sein oder den Anlass für eine darauffolgende Erwiderung zu liefern. In jedem Falle ist der Raum, den Shakespeares Texte eröffnen, ein dialogischer Raum. Dessen Leerstellen erwecken und befeuern unsere bildliche und szenische Fantasie. Insofern liegt die Verwandlung des lyrischen Sprechens in ein dramatisches Sprechen nahe; das Lesen oder Vorlesen eines Gedichts wird in theatralisches Geschehen transformiert.

Ein Mann blickt in die Kameria, er trägt ein weißes leibhcne und eine weiße Hose, darüber eine braune Schürze, er lenkt an einem Holz geländer, das perspektivisch auf den Bildbetrachter zuläugt. Er hat ganz kurze Haare.
Leonard Tondorf, Foto © Harald Hauswald, Lausitz Festival
Auf einer Treppe steht ein Mann mit einer türkis-grünen Jacke, er hält eine Mundharmonika in der Hand.. von unten sind die Stufen in rotes Licht getaucht.
Flo Sohn, Foto © Harald Hauswald, Lausitz Festival
In einem engen Raum steht ein muskulöser Mann, er trägt ein weißes leibhcne und einen kurzen weißen Rock. Es ist so dunkel, dass man sein Gesicht nicht erkennen kann. Die Wände bestehen aus Ziegeln. Die gesamte Szenerie ist in orangen Licht getaucht.
Crispin Hausmann, Foto © Harald Hauswald, Lausitz Festival
Eine Frau mit dunklen Haaren ist weiß gekleidet, sie steht seitlich und blickt in die Kamera, die trägt eine enge Mütze aus weißen federn.
Sarah Wockenfuß, Foto © Harald Hauswald, Lausitz Festival
Auf einer Galerie in einem alten Fabriksgebäude steht eine Frau an einem Mikro, ihe Lippen sind uberzeichnet rot geschminkt, sie singt und spielt Akkordeon.
Klaudia Sobota, Foto © Harald Hauswald, Lausitz Festival
Ein Mann steht an einer großen dunklen Maschine mit mehreren Reglern, er ist weiß gekleidet. hinter ihm ein roter Vorhang und vor ihm etwas blauer Nebel.
Foto © Harald Hauswald, Lausitz Festival
Eine Frauträgt eine orange Jacke und ein blaues Topp, die Hebt die Arme und blickt in die Kamera, in ihrem Gesicht und Öberköroer zeichnen sich Schatten ab.
Leonie Pum, Foto © Harald Hauswald, Lausitz Festival

Mit: Wojo van Brouwer, Crispin Hausmann, Rino Murakami, Jan Henri Müller, Leonie Pum, Claudia Renner, Klaudia Sobota, Flo Sohn, Leonard Tondorf, Sarah Wockenfuß

Konzept + Regie: Michael Sturminger
Bühne + Licht: Paul Sturminger, Manuel Biedermann
Kostüme: Marie Sturminger, Nina Samadi
Musikalische Leitung: Wojo van Brouwer, Rino Murakami
Dramaturgie: Alexandra Althoff

Premiere: 24.08.2025, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Brikettfabrik Louise, Domsdorf
Im Rahmen des Lausitz Festival


Kooperation des Max Reinhardt Seminars und der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit Lausitz Festival und Salzburg Global.